Tunisia: German Journalists Protest Against Official Attempts to Block the Organisation of the SJT Congress

Deutscher Journalisten-Verband (DJV) has today sent this declaration to the german medias and to the Tunesian ambassador:

DJV-Protest gegen Verbot des SJT-Kongresses in Tunesien

"Dieser Kongress der tunesischen Journalistengewerkschaft muss stattfinden", forderte Uli Remmel, stellvertretender DJV-Bundesvorsitzender und Vorstandsmitglied der Internationalen Journalisten-Föderation (IJF) vom tunesischen Staatspräsident Zine El Abidine Ben Ali. Der Vorsitzende der 2004 gegründeten Journalistengewerkschaft "Syndicat des Journalistes Tunisiens" (SJT), Lotfi Hajji, war vorgestern zum wiederholten Male von der Geheimpolizei einbestellt worden. Dabei war ihm von einem "Sicherheitsbeauftragten", der weder Name, Funktion, noch Dienstgrad nennen wollte, das Verbot des für September anberaumten Gewerkschaftskongresses eröffnet worden. Eine schriftliche Anordnung wurde verweigert.

Es klinge wie Hohn, so Remmel, wenn der tunesische Staatspräsident öffentlich die Meinungs- und Pressefreiheit "ein fundamentales Recht" nenne und Tunesien als ein Land bezeichne, "in dem die Pressefreiheit täglich stärkere Wurzeln" schlage, gleichzeitig aber die Behörden den Kongress verbieten lasse. Remmel: "Auch dass Hajji mehrfach in Polizeigewahrsam genommen wurde, spricht dafür, dass Tunesien alles andere als journalistenfreundlich ist. Repressionen und Schikanen gehören in Tunesien zum Alltag von Journalisten. Der Kongress der unabhängigen Journalistengewerkschaft wäre ein Schritt in die richtige Richtung und ein wichtiges Zeichen für die tunesischen Kollegen."

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner

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